Hilfsangebote für pflegende Angehörige

Die meisten Menschen möchten solange wie möglich Zuhause, in ihren Wohnungen oder im eigenen Haus, zumindest aber in einem Privathaushalt und nicht in einer stationären Pflegeeinrichtung, leben. Die erforderliche Hilfe und Unterstützung wird großtenteils durch Angehörige geleistet. Laut Statistischem Bundesamt gab es im Dezember 2017 deutschlandweit 3,4 Millionen Menschen, die im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI) pflegebedürftig waren. Gut drei Viertel (76%) der Pflegebedürftigen wurden Zuhause gepflegt. Auffallend ist, das circa die Hälfte der Personen (51,7%) ausschließlich von pflegenden Angehörigen versorgt wurden. 24,3% der pflegenden Angehörigen haben einen ambulante Pflegedienst in Anspruch genommen.

Einen Angehörigen Zuhause zu pflegen, stellt häufig einen Spagat zwischen dem Wunsch, helfen zu wollen und der Sorge um den eigenen Alltag dar. Und so erfüllend wie es sein kann, füreinander dazusein und helfen zu wollen und zu können, so kann die Pflegesituation an sich sowohl kurzfristig als auch langfristig, zu einer Reihe an Belastungen führen. Die Belastungen, die auf pflegende Angehörige einwirken können, sind sehr unterschiedlich und individuell sehr verschieden. Sie können einzeln auftreten, sich aber auch gegenseitig bedingen und beeinflussen.

  • Soziale Belastungen
    • Veränderung der Lebenssituation
    • familiäre Konflikte oder Meinungsverschiedenheiten
  • Zeitliche Belastungen
    • verfügbar sein
    • Notwendigkeit der Anwesenheit steigt mit anwachsendem Pflegebedarf
  • Körperliche Belastungen
    • Mangel an Wissen über Pflegetechniken
    • Schlafmangel
  • Psychische Belastungen
    • Unsicherheiten
    • Veränderte Beziehung zur pflegebedüftigen Person

Wenn viele Belastungen auf den pflegenden Angehörigen einwirken, kann daraus schnell eine Überlastung entstehen. Es ist daher besonders wichtig, dass pflegende Angehörige frühzeitig, am Besten schon zu Beginn der Pflegesituation präventiv vorbeugen und dem entgegenwirken. Denken Sir daran, wenn es Ihnen gut geht, hilft das auch der / dem Pflegebedürftigen.

Auch für pflegende Angehörige gibt es eine Reihe von Hilfsangeboten!