Vollstationäre Betreuung in Einrichtungen für Pflegebedürftige

Die vollstationäre Pflegeeinrichtung bietet eine  „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ durch professionelles Pflege- und Betreuungspersonal. Neben den Pflegeleistungen sind auch Unterkunft und Verpflegung sowie soziale Betreuungsleistungen Gegenstand des Heimvertrages. In den letzten Jahren hat sich die Einrichtungslandschaft gewandelt. Immer mehr Anbieter verändern ihr Wohnkonzept hin zu kleineren Wohneinheiten mit mehr Selbstbestimmung der Bewohnerinnnen und Bewohner. So werden diese in die Haushaltsführung und Essensplangestaltung sowie beim Kochen einbezogen. Auch gibt es flexible Essens- und Schlafenszeiten, die sich an den individuellen Bedürfnissen ausrichten.

Auswahl einer geeigneten Pflegeeinrichtung

Die Auswahl einer Pflegeeinrichtung kann anhand folgender Kriterien erfolgen:

  • Wohnort:
    Für viele ist der bisherige Wohnort der pflegebedürftigen Person das entscheidende Kriterium zur Auswahl einer Pflegeeinrichtung. Der Verbleib in der Nähe erleichtert es Freunden und Familie, regelmäßig Kontakt zu halten. Aber auch der Wohnort von engen Bezugspersonen kann bei der Auswahl der Pflegeinrichtung eine Rolle spielen. Dies kommt insbesondere dann in Betracht, wenn keine sozialen Kontakte im Heimatort bestehen oder das Verlassen der Pflegeeinrichtung ohne Unterstützung nicht mehr möglich ist. Oftmals sprechen diese Gründe dafür, in eine Pflegeeinrichtung in der Nähe eines Angehörigen zu ziehen, der dann zeitlich intensiven Kontakt halten kann.
  • Preis:
    Auch der Preis kann ein Auswahlkriterium sein. Der Preis sollte jedoch niemals das Hauptkriterium für die Einrichtungswahl sein. Die aktuellen Preise aller Pflegeeinrichtungen können Sie unter www.pflegelotse.de abrufen.
  • Konzept:
    Nahezu alle Einrichtungen verfügen über Konzepte für bestimmte Personengruppen oder Krankheitsbilder. Viele Einrichtungen haben sich auf den Personenkreis demenziell erkrankter Menschen spezialisiert und entsprechende Wohn- und Betreuungskonzepte entwickelt. Auch gibt es Einrichtungen, die sich schwerpunktmäßig auf junge pflegebedürftige Menschen spezialisiert haben.
  • Transparenzbericht:
    Alle Einrichtungen müssen sich regelmäßigen Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen und der Heimaufsicht der Städte und Kreise unterziehen. Nach Abschluss der Prüfung werden diese Transparenzberichte veröffentlicht. Finden können Sie diese unterwww.pflegelotse.de .
  • Besichtigungstermin:
    Es lohnt sich, verschiedene Einrichtungen zu besichtigen, Eindrücke zu sammeln und zu vergleichen. Dabei sollten besonders die Sinne aktiviert werden. Wie ist der erste Eindruck (Sauberkeit, Umgang mit den Bewohnern/Bewohnerinnen, Geruch, Auftreten des Personals)? Auch sollte ein vertrauliches Gespräch mit Vertretern des Heimbeirats geführt werden.
  • Angebote Sozialer Betreuung:
    Für viele entscheidend ist die Alltagsgestaltung in einer Einrichtung. Hierfür bieten die Einrichtungen in der Regel ein Betreuungsprogramm an. Neben der Einzelbetreuung stehen auch Gruppenangebote auf dem Programm (Gymnastik, Gedächtnistraining, Musik, Ausflüge und vieles mehr). Grundsätzlich sollte man sich vorher erkundigen, wie umfangreich das Programm der sozialen Aktivitäten in einer Einrichtung ist.
  • Probewohnen:
    Einige Einrichtungen bieten ein Probewohnen an. Dabei kann über einen längeren Zeitraum geprüft werden, ob eine Einrichtung den individuellen Wünschen entspricht.

Eine Checkliste zur Heimauswahl erhalten Sie bei der Pflegeberatung des Kreises Coesfeld per Telefon unter (02541) 18-5520 oder per E-Mail an pflegeberatung(at)kreis-coesfeld.de.

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